Die „Zinsdämpfer“: Werden die Zinsen zwangsläufig steigen, wenn die QE-Maßnahmen eingestellt werden?

Nach dem „QE-Auslaufs-Koller“ des Jahres 2013 gehen viele Kommentatoren mittlerweile davon aus, dass die Einstellung der quantitativen Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank bei festverzinslichen Wertpapieren im weiteren Verlauf dieses Jahres eine Verkaufswelle auslösen könnte. In der aktuellen Ausgabe unseres Panoramic Outlook möchte ich Ihnen jedoch eine alternative Sichtweise zu dieser allgemeinen Marktauffassung vorstellen. Zu diesem Zweck habe ich eine Reihe von Entwicklungen an den Anleihenmärkten, welche die Anleger in dieser durch eine außergewöhnlich lockere Geldpolitik geprägten Phase überrascht haben, analysiert. Dabei habe ich mich auf jene Faktoren konzentriert, die ich zurzeit für drei entscheidende „Zinsdämpfer“ halte, derer sich die Investoren bewusst sein sollten:

  • Aufgrund der Instabilität der globalen Konjunkturerholung sowie angesichts der hohen Verschuldung innerhalb der US-Wirtschaft ist es unwahrscheinlich, dass die Zinsen wieder auf Vorkrisen-Niveau ansteigen werden. Dadurch aber wird das Rückschlagrisiko für Anleihen begrenzt.
  • Momentan wirken einige sehr starke, strukturelle Deflationskräfte, die dazu beitragen, die Inflation niedrig zu halten.
  • Ein bedeutsamer technischer Faktor – die weltweite „Sparwut“ – wird festverzinslichen Wertpapieren wohl auch weiterhin zugute kommen, weil die Nachfrage seitens großer institutioneller Pensionsfonds sowie durch die Notenbanken hoch bleiben wird.

Angesichts dieser Einflussfaktoren könnten jene, die davon ausgehen, dass die Renditen bei einer Beendigung der QE-Politik wieder auf Vorkrisen-Niveau klettern, letztlich durchaus enttäuscht werden – zumal diese zinsdämpfenden Kräfte nicht nur am Markt für US-Staatsanleihen wirken, sondern sich auch einfach auf die britischen oder europäischen Staatsanleihenmärkte übertragen lassen und somit nützliche Hinweise auf die zukünftige Entwicklung der Renditen liefern könnten. Dadurch wird die Attraktivität anderer festverzinslicher Anlageklassen wie etwa Unternehmensanleihen mit Investmentstatus und Hochzinsanleihen beeinträchtigt. Vermutlich würden extrem niedrige Barzinsen sowie ein stabiles Zinsumfeld für Staatsanleihen aber auch den Märkten für Unternehmensanleihen eine solide Ausgangsbasis bieten, weil die Anleger auch weiterhin bestrebt sein dürften, mit ihren Investments positive reale Erträge zu erwirtschaften. Die komplette Analyse finden Sie hier.

Der Wert der Vermögenswerte des Fonds und die daraus resultierenden Erträge können sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass der Wert Ihrer Anlage steigen und fallen wird, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben. Die frühere Wertentwicklung stellt keinen Hinweis auf die künftige Wertentwicklung dar.

Anthony Doyle

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